Holzwang-Kapelle

Nach dem Überfall war an der Gemeindegrenze zwischen Dallenwil und Kerns am Fuss des Kleinen Hörnlis ein Marien-Bildstöcklein errichtet worden zum Andenken an die gefallenen Nidwaldner bei der Schlacht zum Ächerli. Um 1905 liess die Besitzerin des Landgutes Holzwang dann an Stelle dieses Bildstöckleins auf dem Chänzeli eine Kapelle bauen. Sie wurde der schmerzhaften Mutter Gottes und den Bauernpatronen St. Wendelin und St. Antonius geweiht und dem Bischof von Chur zu Besitz und die Verwaltung dem Pfarrer von Stans übergeben, denn Dallenwil wurde erst 1923 eine eigene Pfarrei. Auf drei Seiten ist das Chänzeli Wind und Wetter ausgesetzt, dementsprechend zeigte die Kapelle bald deutlich sichtbare Schäden, noch verstärkt durch das Erdbeben im Jahre 1964, welches besonders die Nachbargemeinde Kerns in besonderem Masse betroffen hatte. Für die Renovation 1984/85 wurde eine kirchliche Stiftung geschaffen, da der Besitzer dazu wohl kaum in der Lage war. Die renovierte Kapelle fügt sich gleich einem Schmuckstück in die Landschaft ein. Von der Bank, innerhalb eines sicheren Geländers schweift der Blick des Besuchers weit über das Obwaldnerland. Immer am 10. August wird zu Ehren des Hl. Laurentius in der Kapelle Holzwang ein Gottesdienst gehalten.

(Quellen: «Nidwalden – Häuser, Kirchen, Leute und Kapellen» von Josef Flüeler Martinez und «Dallenwil» von Benno Odermatt)