St. Joder-Kapelle
auf dem Altzellerberg
Eine Sage berichtet, dass die Kapelle zuerst im Dorf Altzellen gebaut werden sollte, dann aber in der Nacht ständig ein Licht beim Turm auf dem Berg erschienen sei, welcher damals als Wachturm gedient haben soll. Das hätten die Bergleute als Fingerzeig aufgefasst und die Kapelle beim Turm auf dem Altzeller Berg angebaut. Die am 12. November 1482 eingeweihte Kapelle erlebte dann am 13. Juni 1976 nach einer geglückten Restaurierung ihren ehrenvollsten Tag seit der Einweihung. Die Kapelle wurde als kirchliche Stiftung errichtet und umfasst nebst der Kapelle und dem Sigristenhaus auch eine Parzelle Wies- und Weidland, so dass man «allzyt vier küe in St. Joders Kapellen Kösten» halten kann. Die Nutzniessung steht dem Sigrist zu, der alle 2 Jahre von der Ürte Altzellen gewählt wird. Die Ürte hat sich seit jeher auch für den ordentlichen Unterhalt der Kapelle verpflichtet. Der Ürterat amtet zusammen mit dem Pfarrer als Stiftungsrat. 1965 musste der Turm dringend renoviert werden und von 1972 bis 1976 auch die Kapelle. Am Sonntag nach Maria Himmelfahrt findet das Fest des Patroziniums statt sowie am 3. Oktobersonntag der Kapellweihtag.
(Quellen: «Jubiläum Kirche Wolfenschiessen» 1277, 1777, 1977, Kirchgemeinde Wolfenschiessen und Historischer Verein Nidwalden, «Nidwalden, Häuser – Kirchen – Leute und Kapellen», Josef Flüeler-Martinez)